Frühkindliche Reflexe helfen dem Fötus, Säugling und Kleinkind bei seiner neuronalen und muskulären Entwicklung. Diese Reflexe werden zu verschiedenen Zeitpunkten aktiviert und auch spätestens bis zum Ende des 3. Lebensjahres wieder integriert, d.h. der Reflex wird nicht mehr ausgelöst. Verschiedene äußere Einflüsse oder auch das Überspringen von Entwicklungsschritten (z.B. Poporutschen statt Krabbeln), können dazu führen, dass ein Reflex zwar aktiviert wird, aber nicht wieder abgebaut. D.h. dieser Reflex bleibt dauerhaft aktiv. Dies kann in der Schule zu Konzentrations-schwierigkeiten führen, aber auch zu - nach außen hin - "schusseligem" Verhalten oder fehlender Impulskontrolle. Auch als Erwachsener können offene frühkindliche Reflexe hinderlich sein. Vor allem fallen hier die sogenannten Stressschutz-Reflexe ins Gewicht, die z.B. zu ausgeprägter Licht- oder Geräuschempfindlichkeit oder auch zu schneller Erschöpfung beim Autofahren führen können. Eine Integration dieser Reflexe, begleitet von anschließenden Übungen für Zuhause, können das Stressempfinden und damit die Resilienz in diesen Bereichen fühlbar entspannen.
